Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache
feiern Gottesdienste in Ihrer Muttersprache
Das bedeutet zum Beispiel,
- in der vertrauten Muttersprache zu beten, zu beichten und Gottesdienst zu feiern, teilweise in einem eigenen Ritus,
- traditionelle Feiertage und Heiligenfeste wahrzunehmen, die in der deutschsprachigen Kirche nicht begangen werden,
- Gebetsgruppen in der Gemeinde zu bilden und Verbindungen zu Gebetsbewegungen in der Heimat zu halten.
geben den Glauben auf vielfältige Weise weiter
Das bedeutet zum Beispiel,
- für regelmäßige Katechesen (in der Muttersprache) für unterschiedliche Altersstufen zu sorgen,
- „Religionsunterricht“ für Kinder (z. B. in einer internationalen Schule, die dieses Fach nicht anbietet) einzurichten,
- Erwachsene auf das Sakrament der Taufe vorzubereiten.
setzen sich für Menschen in Not ein
Das bedeutet zum Beispiel,
- Bedürftigen beizustehen und diakonische Projekte durchzuführen,
- Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu beraten und in religiösen, persönlichen, sozialen, rechtlichen und kulturellen Fragen zu orientieren;
- eine weitere Beratungsstelle zu bieten für Migranten mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus oder für Menschen mit begrenzter Aufenthaltsdauer in Deutschland,
- Anlaufstelle zu sein für Zuwanderer der „neuen Migration“,
- über die Situation in den Herkunftsländern zu informieren und Solidaritätsaktionen zu organisieren.
freuen sich über die Gemeinschaft in vertrauter Kultur
Das bedeutet zum Beispiel,
- die Erfahrung zu machen, in einem anderen Land eine neue Heimat gefunden zu haben,
- Jung und Alt einzubeziehen und eine Begegnung aller Generationen zu ermöglichen,
- Traditionen und Kultur zu pflegen (Chöre, Tanzgruppen, Folklore, Sprachunterricht).
sind gemeinsam unterwegs
Das bedeutet zum Beispiel,
- die Erfahrung zu machen, zur Kirche von Limburg zu gehören und in einer Pfarrei, deren Kirche und Räumlichkeiten genutzt werden, willkommen zu sein,
- sich auszutauschen und zu informieren, sich zu ermutigen und zu unterstützen, konkrete Hilfe zu empfangen und zu schenken,
- Veränderungsprozesse der Gemeinde mit zu gestalten (z. B. sind aus den für kurze Dauer angelegten Missionen gefestigte Gemeinden geworden).
schauen über ihre Gemeinde hinaus
Das bedutet zum Beispiel,
- Erfahrungen weiterzugeben, die für die Pfarreien neuen Typs wichtig sein können,
- die Kooperation zwischen Pfarreien und anderen muttersprachlichen Gemeinden zu festigen im Blick auf:
• gemeinsame Gottesdienste und Prozessionen
• Glaubensgespräche, Bibelteilen (Slowakische Katholische Gemeinde, Äthiopische Orthodoxe Gemeinde, Pfarrei St. Pius) und Wallfahrten
• gemeinsame caritative Einsätze (z. B. Mitwirkung bei der Tafel in Hofheim) und weltkirchliche Projekte (Verkauf von Fair Trade-Produkten)
• einen regelmäßigen Austausch und gegenseitige Besuche in Pfarrgemeinderat und Gemeinderat
• gemeinsame Feste, musikalische Veranstaltungen, Events (Jugendtreffen, gemeinsame Jugendfahrten in die Slowakei)
• praktische Absprachen über die Nutzung der Kirche und der Gemeinderäume, Planungen
• die Zusammenarbeit der Priester, der hauptamtlichen Seelsorger und der Ehrenamtlichen - einen ökumenischen Blick zu weiten und offen zu sein für Christen anderer Konfessionen (z. B. Pfadfinder in Ungarischer Katholischer Gemeinde, Ökumenische Pilgerfahrt der internationalen englischsprachigen Katholischen Gemeinde St. Leonhard’s),
- mit dem Bischöflichen Ordinariat Limburg konstruktiv und verlässlich zusammenzuarbeiten.