Zehn Jahre spirituelle Heimat für Christen aus dem Nahen Osten
Die Maronitenmission in Deutschland hat ihr zehnjähriges Jubiläum in der Kirche St. Wendel gefeiert. Mit dem Gottesdienst unter Leitung von Weihbischof Thomas Löhr, viel Musik, Auftritten des Chors St. Rafka aus dem Libanon und Konzerten mit traditionellen Instrumenten war es ein Fest der kulturellen Vielfalt, dazu gab es Kulinarisches zu entdecken, was die Freude am Teilen von Kulturen und Traditionen unterstrich.
Das Fest war eine Anerkennung für die Organisation, die sich der spirituellen Betreuung und Integration von arabischen Christen verschrieben hat. In den letzten zehn Jahren hat die Maronitenmission beachtliche Erfolge erzielt und einen bleibenden Beitrag zur Förderung des interreligiösen Dialogs geleistet, wie die Maroniten berichten.
Die Maronitenmission wurde gegründet, um Christen aus dem Nahen Osten, die in Deutschland leben, eine spirituelle Heimat zu bieten. Ihr Ansatz ist vielschichtig und umfasst verschiedene wichtige Aspekte:
- Regelmäßige Pastoraldienste in der Muttersprache: Eine der herausragenden Leistungen der Maronitenmission ist die Bereitstellung regelmäßiger Gottesdienste und pastoraler Dienste in arabischer Sprache in den meisten Ballungsräumen Deutschlands. Dies ermöglicht den Gläubigen, ihren Glauben in ihrer Muttersprache zu leben und zu erleben, was von unschätzbarem Wert ist.
- Kulturelles Erbe bewahren: Neben den spirituellen Aktivitäten setzt sich die Maronitenmission mit großer Hingabe dafür ein, das reiche kulturelle Erbe der arabisch sprechenden Christen zu entdecken und zu bewahren. Dies geschieht durch eine Vielzahl von kulturellen Veranstaltungen und Projekten, die das kulturelle Erbe lebendig halten.
- Integration und Unterstützung: Die Mission hat sich als wichtige Anlaufstelle für christliche Flüchtlinge etabliert, die in Deutschland Schutz und Unterstützung suchen. Sie bietet seelsorgerische Betreuung und Hilfe bei der Integration an, was für viele Neuankömmlinge von entscheidender Bedeutung ist.
- Brücke zwischen Deutschland und dem Libanon: Die Maronitenmission spielt eine entscheidende Rolle als Vermittler zwischen der Kirche in Deutschland und dem Libanon. Sie unterstützt Bistümer und kirchliche Institutionen, die aus dem Libanon nach Deutschland kommen, und umgekehrt.
- Ökumenische Aktivitäten: Die Mission engagiert sich aktiv in ökumenischen Aktivitäten und interreligiösen Dialogen, die den Frieden fördern und das Verständnis zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen stärken. Die Prodekanin Ursula Schön hat sich dabei als inspirierendes Beispiel für Offenheit und Engagement erwiesen.
Die starke Bindung zwischen der Maronitenmission und der Pfarrei St. Bonifatius in St. Wendel ist dabei ein gutes Beispiel für gelungene interkulturelle Zusammenarbeit. Verschiedene Aktivitäten, wie die "Qadishat” (Heilig auf aramäisch) Gottesdienste, Jahresabschlussmessen, Vorträge über den Nahen Osten und die Fußwaschung am Gründonnerstag, haben dazu beigetragen, dass sich die beiden Gemeinschaften als ein Modell des Miteinanders verstehen.
Die enge Zusammenarbeit mit der Diözese Limburg hat es der Maronitenmission ermöglicht, von deren Erfahrungen in der Betreuung von Gemeinden mit verschiedenen Sprachhintergründen zu lernen. Diese Partnerschaft soll weiter dazu beitragen, die Seelsorgearbeit für arabische Christen in Deutschland zu stärken.
"Die Maronitenmission in Deutschland hat in den letzten zehn Jahren bewiesen, dass sie eine bedeutende Rolle bei der Unterstützung und Integration von arabischen Christen in Deutschland spielt", heißt es in einem von Pater Gaby Geagea verfassten Rückblick auf das vergangene Jahrzehnt. "Ihr Engagement für den interreligiösen Dialog und die Förderung des Friedens ist ein inspirierendes Beispiel für eine offene und inklusive Gemeinschaft. Wir gratulieren herzlich zu diesem wichtigen Meilenstein und freuen uns auf viele weitere Jahre erfolgreicher Arbeit."
Zehn Jahre Maronitenmission - ein Rückblick im Film
Externer Inhalt
Dieser Inhalt von
youtube.com
wird aus Datenschutzgründen erst nach expliziter Zustimmung angezeigt.